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Bahnhof Dörverden (km 78,2)

Auf diesen Seiten finden Sie einige wenige Aufnahmen vom Bahnhof Dörverden, an der Strecke Bremen - Hannover. Ein Großteil dieser Dokumente wurde mir freundlicherweise aus dem Archiv des Kulturgut Ehmken Hoff e.V. in Dörverden zur Verfügung gestellt.
Die zitierten Zeitungsmeldungen zu den Ereignissen rund um den Dörverdener Bahnhof wurden der Zeittafel zur Geschichte Stedorf/Dörverdens auf der Internetseite www.tulifurdon.de entnommen.

Sollten Sie trotz meiner Dokumentation der hier verwendeten Quellen der Meinung sein, dass ich gegen eines Ihrer Rechte (Markenrecht Copyright Wettbewerbsrecht etc.) verstoßen habe, so bitte ich Sie, mich zur Vermeidung unnötiger Rechtsstreitigkeiten und Kosten schon im Vorfeld zu kontaktieren. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird im Sinne der Schadenminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen. Ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass ich immer bereit bin, Ihre Rechte zu respektieren. Es genügt mir eine kurze E-Mail mit einem Hinweis.

Viel Freude beim Anschauen.

Geschichtliches

1846 Beginn des Bahnbaus

28. Oktober 1846: Eine Abordnung der Stedorfer Bauernschaft erkundigte sich bei der Bahndirektion, ob die Eisenbahn durch die Kleine Marsch gelegt würde. Sie er-hielten den Hinweis: bei Weigerung würde enteignet.
Am 15. November erfolgte in der Kleinen Marsch die Vermessungen und das Abstecken der Trasse des Bahn-körpers und dann begannen 1000 Arbeitskräfte mit den umfangreichen Erdarbeiten. Ein breiter Damm entstand, Eisenbahn und Flutbrücke wurden gebaut.

W. Bredthauer, Die Einheitsgemeinde Dörverden, von 1976; S. 98 99; S221

1847 Eröffnung des Bahnbetriebs

Ein Jahr später passierte am 12. Dezember 1847 der erste Dampfzug von Bremen nach Hannover Stedorf.

Seit ihrer Eröffnung erwies sich die Strecke als eine der wichtigsten Eisenbahnstrecken Deutschlands, da sie die Verbindung der bremischen und niedersächsischen Häfen nach Süddeutschland herstellt.

Zunächst fuhren täglich drei Züge von Hannover nach Bremen und zwei in Gegenrichtung. Fahrzeit betrug 3½ Stunden, heute mit einem ICE 66 Minuten.

"An der Finanzierung des Dörverdener Bahnhaltepunktes (Eröffnung 1847) war die jüdische Familie Davidson beteiligt."(1)

(1): Weser-Kuruier vom 03.06.202
Bahnhof Dörverden Dörverdens Tor zur Welt Jörn Dirk Zweibrock

1897 Eisenbahnunfall

12. Oktober: (Eisenbahnunfall).
Zwischen 11 und 12 Uhr entgleiste bei Dörverden ein aus Bremen kommender Güterzug. Niemand verletzt. Von Bremen wurde sofort ein Werkstattwagen mit Personal zur Ausführung von Reparaturen an der Unfallstelle entsandt.

Hoyaer Wochenblatt vom 13.10.1897

1908

Bahnhof Dörverden

Bf Dörverden 1908

Zur Erinnerung an den Bahnbau Eystrup - Dörverden fertigte das Fotoaltelier H. Siggelkow in Hoya eine Aufnahme von den beteilgten Bauarbeitern an.

Gleisbauarbeiten im Bahnhof Dörverden 1908

Zur Erinnerung an den Bahnbau Eystrup - Dörverden 1908

1911

Das Empfangsgebäude des Dörverdener Bahnhofs

Auf diese Aufnahme von 1911 ist sehr schön der Wartesaal des Empfangsgebäudes zu sehen, der am 29.03.1944 bei einem Bombenangriff zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde.

Bahnhof Dörverden 1911

1918

Bahnhof Dörverden

Das Dörverdener Empfangsgebäude auf einer Ansichtskarte von 1918.

Ansichtskarte Bahnhof Dörverden 1918

1934

Bahnhof Dörverden

Auf dieser Aufnahme von einem Mai-Umzug der Dörverdener Handwerksbetriebe 1934, ist das Bahnhofsgebäude von der Straßenseite zu erkennen.

Maiumzug vor dem Bahnhof Dörverden 1934

1938

Stellwerk Dörverden Nord (Dn)

1938 wurden die alten Stellwerke nach preußischem Baumuster durch neue Stellwerke ersetzt.

Diese Aufnahme zeigt das Stellwerk Dörverden Nord (DN) kurz vor der Inbetriebnahme.

Das im Hintergrund rechts noch zu sehende alte Stellwerk wurde 1940 abgerissen.

Stellwerk Dörverden Nord (Dn) 1938

1940

Gleisplan Dörverden 1940

Gleisplan des Dörverdener Bahnhofs im Zustand von 1940.

Eibia GmbH - Anlage „Weser“, Dörverden
 
Das links oben abzweigende Gleis führt zur Anlage „Weser“ der EIBIA GmbH in Dörverden. Der eigentliche Baubeginn war im Jahre 1939.
Die Dörverdener Anlage wurde als Schattenwerk geplant. Das heißt, sie sollte erst im Mobilmachungsfall ihren Betrieb aufnehmen.
Der Beginn des II. Weltkrieges lag aber weit vor der Vollendung der Fabrik, so wurde gleich nach der Fertigstellung im Oktober 1941 die Produktion aufgenommen. Auf einer Waldfläche von rund 385 ha sind 273 Gebäude errichtet worden. Davon hat man 7 unterirdisch, 68 mit Erdwall und 198 oberirdisch ausgeführt. Vom Bahnhof Dörverden kam ein Anschlußgleis der Reichsbahn zum Werk, innerhalb der Eibia sind über 21 km Schienenstrecke verlegt worden.

Zu weietern Informationen über die
Eibia GmbH - Anlage „Weser“


1951

Bahnhof Dörverden mit Wendezuggarnitur

Diese Aufnahme zeigt das Empfangsgebäude des Dörverdener Bahnhofs im Jahr 1951.
Im Vordergrund die Reste des am 29.03.1944 bei einem Bombenangriff zerstörten ehemaligen Wartesaals, der danach nicht wieder aufgebaut wurde.

Aus eisenbahntechnischer Sicht zeigt die Aufnahme aber noch eine weitere Rarität, nämlich eine Wendezuggarnitur mit einem Pwif41 Steuerwagen.

Pwif-Wg "124 635 Han" Steuerwagenansicht des Pwif41-52 "124635 Han", der in Nienburg/Weser stationiert war. (1956)  Foto: Günter Scheingraber
Pwif-Wg "124 635 Han" Steuerwagenansicht des Pwif41-52 "124635 Han", der in Nienburg/Weser stationiert war. (1956)
Foto: Günter Scheingraber
Bahnhof Dörverden mit Wendezuggarnitur

Die aus Richtung Verden kommende Wendezuggarnitur wartet im Bahnhof Dörverden auf die Weiterfahrt Richtung Nienburg/Weser.

Informationen zum Wendezugbetrieb

Quelle: DSO-Historisches Forum
Autor: Andreas alias AWB!
Mail: awb1@gmx.net https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9630784,9630784#msg-9630784

Am 15.5.1949 begannen die ersten Versuche im Vorortverkehr zwischen Bremen Hbf - Burg - Vegesack - Farge. Zum Einsatz kamen Neubauloks der Baureihe V36 in Verbindung mit VS 145.

Zu Beginn des Sommer Fahrplanes 1950 wurde der Verkehr auf weitere Strecken, u.a. auch Bremen - Verden - Nienburg - Leese-Stolzenau sowie Leese-Stolzenau - Stadthagen ausgedehnt.
Zwischen Bremen und Verden, zwischen Verden und Langwedel und zwischen Leese-Stolzenau und Stadthagen war der Wendezugeinsatz verdichtet, zwischen Verden und Leese-Stolzenau verkehrten weniger Züge, so daß die gezeigte Aufnahme schon einen gewisse Rarität darstellt.

Die in den Langläufen bis nach Stadthagen eingesetzten V36 Loks bekamen zusätzliche Tanks auf dem Vorbau mit einem Füllvolumen von bis zu 1500 Litern. (V36 203-204, 215-218, 222, 232, 252 und 258-259 waren bis 1955 in Bremen Hbf beheimatet und mit Zusatztanks ausgerüstet). [1] Die eingesetzten Wagen, z.B. 1957 beheimat im Bf. Nienburg, bestanden aus Durchgangswagen der Einheitsbauart, hier waren es neben Ci-28 auch Cid-21, ausgerüstet mit Steuerleitungen.


Die eingesetzten "Steuerwagen" waren ehemalige Güterzugpackwagen der Bauart Pwgs-41. Im Betrieb wurden die Loks jedoch nicht "gesteuert" sondern über Klingelsignale dem auf der Lok verbliebenen "Motorlokführer" vom "Reglerberechtigtem" im Steuerwagen die entsprechenden Befehle übermittelt.

Von 1955 an wurde, beginnend in Bremen auf indirekte Steuerung mit Hagenuk-Geräten umgestellt. Am zweimännigen Personalaufwand hat sich dadurch nichts verändert. Siehe auch [1]

Als Besonderheit im Wendezugverkehr zwischen Bremen und Stadthagen ist zu erwähnen, daß auch die Polsterklasse vertreten war. Somit kamen BCi-28 und BCi-29 als BCib (ab Juni 1956 ABib) zum Einsatz.

Man kann auf dem Bild erahnen, daß der dritte Wagen ein solcher sein könnte. Sämtliche Wagen waren purpurrot (RAL 3004) gestrichen und hatten, wie auch auf dem Bild erkennbar, helle Zierstreifen in beige (RAL 1001). [2]

Sämtliche Sitzwagen besaßen Warmwasserheizung (ofenbetrieben), die Steuer- bzw. Befehlswagen hatten Ofenheizung.

Als Steuerwagen kamen - wie bereits vom Oberharzer beschrieben - anfangs solche Bauart Pwif-41/50 (später umgebaut zu Pwif-41/50/52) aber spätestens 1957 auch Pwif-41/52 zum Einsatz.


Den markanten Unterschied zwischen beiden Typen, die Anordnung der Toilette wurde bei den Wagen der Bauart Pwif-41/52 zur Vergrößerung des Dienstabteiles weiter Richtung Wagenmitte angeordnet, erkennt man bei diesem Aufnahmewinkel (schräg von vorne rechts) leider nicht, denn die Toilette befindet sich auf der in Fahrtrichtung linken Wagenseite.

Deutlich erkennbar sind jedoch die für diese Bauarten typischen "hohen" Stirnfenstern (etwa gleich so hoch wie Seitenwandfenster).

Im Gegensatz hierzu hatten die Pwif-41/55 deutlich kleinere Stirnfenstern; ein Wagen dieses Typs war ab etwa 1959 von Goslar aus im Braunschweiger Raum im Einsatz. Diese Wagen kamen ursprünglich aus München und kamen über Hamburg (dort noch 1958) in die BD Hannover. Diese Wagen trugen eine flaschengrüne Lackierung (RAL 6007) mit schwarzen Deckleisten. Siehe auch hier [3] und [4]

Literatur: [1] Stefan Lauscher: Die Diesellokomotiven der Wehrmacht - Die Geschichte der Baureihen V20, V36 und V188, EK-Verlag, 1999 [2] Wolfgang Diener: Anstrich und Bezeichnung von Trieb- und Reisezugwagen, MIBA-Verlag 2014 [3] Stefan Carstens - Paul Scheller - Harald Westermann: Güterwagen Band 6 - Bestände und Bauteile - Güterzuggepäckwagen, MIBA-Verlag 2011 [4] Stefan Carstens: Güterzuggepäckwagen - Betrieb, Verwendung und Modell-Bauanleitungen, MIBA-Report 2012

Gleisplan des Dörverden Bahnhofs im Zustand von 1973

Gleisplan Dörverden 1973

Fortsetzung Geschichtliches

1972 Bahnhof wird geschlossen

Bahnhof 30. Dez: Die Bundesbahn stellt den Bahnhofsbetrieb in Dörverden wegen fehlender Rentabilität zum 01. Januar1973 ein. Der örtliche Fahrkartenverkauf, Abfertigung von Reisegepäck und Expressgut entfällt. Im unbesetzten Bahnhof halten vorerst einige wenige Personenzüge, Güterwagen können weiterhin be- und entladen werden.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 30. Dez. 1972

1975 Planung eines neuen Stellwerks

Stellwerk 18.November: Am Dörverdener Bahnhof ist ein zentrales automatisches Stellwerk geplant.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 18. Nov. 1975

1977 Gleisbauarbeiten

Oktober: Gleise werden im Bereich des Dörverdener Bahnhofs ausgewechselt. Mit erheblichem Kostenaufwand muss sich die Bundesbahn auf die hohe Geschwindigkeit der Züge einstellen!

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 15. Okt. 1977

1978 Stellwerk Inbetriebnahme

14. März: Inbetriebnahme des hochmodernen automatischen Stellwerks Df (Dörverden-Fahrdienstleiter) am Bahnhof Dörverden. Vollautomatischer Tastendruck ersetzt zahlreiche Handgriffe. Es ersetzt drei alte mechanische Stellwerke. VAZ vom 14. März 1978

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 14. März 1978

1980 Bahnübergänge

10. April: Fünf ebenerdige Bahnübergänge werden in den Ortsteilen Geestefeld und Stedorf geschlossen. Der geplante dreispurige Ausbau der Bahnstrecke Verden-Nienburg, der einen erheblich verstärkten Zugverkehr mit sich bringt, macht die Aufhebung dieser Übergänge not-wendig. Nach zweijähriger Bauzeit stehen die beiden Eisenbahnbrücken Geestefeld und Stedorf kurz vor ihrer Vollendung. Die Baukosten von etwa 6 Millionen DM teilen sich zu jeweils einem Drittel Bund, Bundesbahn und Gemeinde. Die Schranke am Bahnhof wird vom 22 Mai an automatisch und vom Fahrdienstleiter über-wacht.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 10. April 1980

1980 Bahnbrücken

12.November: Das Bahnwärterhaus an der Bahn Geestefeld-Stedorf wurde abgerissen. Es erfolgte die feierliche Übergabe der Überführungen (Bahnbrücken) in Stedorf und Geestefeld an die Gemeinde.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 12. Nov. 1980

1997 Wiedereröffnung des Bf. geplant

1997  17. Juli: Zum Fahrplanwechsel im Frühjahr 2000 strebt die Gemeinde Dörverden die Wiedereröffnung des Bahnhofs an.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 17. Juli 1977

1998 Gemeide Dörverden kauft Bahnhof

28.Dezember: Die Gemeinde Dörverden kaufte den Bahnhof Dörverden. Bürgermeister Falldorf unterschrieb um 12:00 Uhr den Kaufvertrag. Das Gelände umfasst rund 12.000 Quadratmeter, das Bahnhofsgebäude wurde gleich mit erworben. Der Bau der der neuen Fahrsteige ist für den Herbst 1999 vorgesehen.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 29. Dez. 1998

1999 Investitionen im Bahnhofsbreich

14. April: Einen weiteren Schritt zur Wiedereröffnung des Dörverdener Bahnhofs tat der Verwaltungsausschussgemeinsam mit dem beteiligten Geschäftsbereich der DB-AG. Parkflächen, Fahrradständer und Fahrradboxensind beschlossen. Kosten teilen sich zu 3/4 das Land und die Restkosten Gemeinde und Landkreis. VAZ vom 14. April 1999

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 14. April 1999

1999
Schreckliches Ende einen Autofahrt

Am 21.12.1999 forderte ein schweres Unglück am Bahnübergang auf der Kreisstraße 17 in Diensthop aus jugendlichem Leichtsinn zwei Tote.

Schreckliches Ende einer Autofahrt: Zwei junge Männer aus der Gemeinde Dörverden. 18 und 19 Jahre alt, starben am Dienstagabend auf dem Bahnübergang im Verlauf der Kreisstraße 17. Ihr Auto wurde von dem Interregiozug 24 89 erfasst und einen halben Kilometer mit-geschleift- Mit einem VW Polo waren die beiden am Dienstag um 21:34 Uhr aus Dörverden kommend in Richtung Diensthop unterwegs. Aus purem Leichtsinn, so die übereinstimmende Vermutung der ermittelnden Verdener Polizei und von Bahnsprecher Hans-Jürgen Prohns, habe der 18-Jährige, der nach dem bisherigen Kenntnisstand den Wagen steuerte, trotz herunter gelassener Halbschranken und roten Warnlichts die Fahrt fortgesetzt. Aufgrund am Unfallort vorgefundener Kratzspuren sind sich die Ermittler sicher, dass der Dörverdener. der erst seit Kurzem den Führerschein besaß, an der Halbschranke vorbei auf die Gleise fuhr. Dort wurde der Polo von dem fahrplanmäßig verkehrenden Interregio Bremen-Hannover erfasst. Der 41-jährige Zugführer halle das Unheil zwar kommen sehen und eine Notbremsung unternommen, doch die beiden Autoinsassen halten keine Chance: Etwa einen Kilometer beträgt der Bremsweg des Interregio, wenn er wie hier mit 160 Stundenkilometer unterwegs ist. Nach etwa 500 Metern kam der Interregio 2489 zum Stehen und hatte dabei den mitgeschleiften Polo in ein Blechknäuel verwandelt. Bei dem Aufprall war das Auto in Brand geraten. Die beiden Insassen waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Nach dem Stillstand des Zuges breitete sich das Feuer auf den Führerstand der Elektrolok aus. Der Zugführer wurde leicht verletzt. Er konnte sich aus eigenen Kräften aus dem Führerstand befreien, erlitt aber einen Schock. Die etwa 50 Zuggäste blieben unverletzt. Die Fahrgäste des Interregio wurden per Taxi von der Unglücksstelle zum Bahnhof Eystrup gebracht. Von dort hatte die Bahn einen Ersatzverkehr eingerichtet. Die Bahnstrecke Verden-Nienburg musste zunächst voll gesperrt werden. Um 2,52 Uhr war ein Gleis wieder befahrbar, zwei Stunden später war die Strecke wieder ganz frei. Bis dahin hatte die Elektrolok das Gleis blockiert. Sie war aufgrund des Brandschadens nicht mehr fahrtüchtig. Sie wurde zunächst nach Eystrup geschleppt und von dort nach Süddeutschland gebracht. Bahnsprecher Prohns geht von einem Totalschaden aus. Die Schadenssumme dürfte jenseits der Millionengrenze liegen.
Die Zuglok des Unglückszuges brannte aus
Die Zuglok des Unglückszuges brannte dabei aus.

2000 Wiedereröffnung rückt näher

05. Mai: Dörverdener Bahnhof ist für die Wiedereröffnung gerüstet. Drei Wochen bleiben Bauarbeitern und Handwerkern noch, um dem Bahnhof ein neues „outfit“ zu verpassen. Parkplätze und Fahrradboxen stehen bereit, ebenso wie Wartehäuschen und Bahnsteige.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 05. Mai 2000

2000 Wiedereröffung des Bahnhofs

Mai 2000: Anlässlich der Wiedereröffnung des Bahnhofs am 28. Mai wird es in den Ortschaften Dörverden und Stedorf einen verkaufsoffenen Sonntag geben. Die Geschäfte öffnen von 13:00 bis 18:00 Uhr.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 13. Mai 2000

2000 Wiedereröffung des Bahnhofs

28. Mai: Bereits um 04:15 Uhr hielt der erste Zug auf dem Bahnhof Dörverden. Ein fröhliches Fest mit Pauken und Trompeten, zwar ohne Sonne aber mit stürmischem Wind. Staatssekretärin Grote vom niedersächsischen Verkehrsministerium stellte die Wiedereröffnung als einen persönlichen Erfolg von Bürgermeister Falldorfheraus. Mit starkem finanziellem Engagement der Gemeinde unter Beteiligung des Landes und des Landkreises Verden gelang diese Wiedereröffnung. Täglich halten nun 50 Personenzüge. Mit dem Zug ist man in 6 Minuten in Verden und in 26 Minuten in Bremen.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 26. und 29. Mai 2000

2000 Sturmschäden

30. Mai: Sturmtief „Ginger“ störte nicht nur die Wiederinbetriebnahme des Bahnhofs. Zwischen 16:50 bis 18:25 Uhr war der Bahnverkehr zwischen Eystrup und Verden durch Äste in der Oberleitung unterbrochen. Ins-gesamt 31 Einsätze durch umgestürzte Bäume im Landkreis beschäftigten die Feuerwehren.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 30. Mai 2000

2002 Bahnübergang

Januar 2002: Wartezeiten am Bahnübergang Bahnhof Dörverden sollen in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören. Der Landkreis beantragte das Planfeststellungsverfahren für die Aufhebung der höhengleichen Kreuzung der Bahnstrecke Hannover - Bremen mit der K15 Dörverden - Westen.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 04. Jan. 2002

2005 Bahnübergang

01. Juli: Die „Beseitigung des Bahnübergangs Dörverden“ ist erneut im Gespräch. Die Deutsche Bahn (DB Netz AG) plant die Wiederaufnahme der Planung ab 2007 und die Realisierung für das Jahr 2009!

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 01. Juli 2005

2005 Bahnübergang

01. Juli: Die „Beseitigung des Bahnübergangs Dörverden“ ist erneut im Gespräch. Die Deutsche Bahn (DB Netz AG) plant die Wiederaufnahme der Planung ab 2007 und die Realisierung für das Jahr 2009!

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 28.Sept. 2013
Die „Beseitigung des Bahnübergangs Dörverden“ ist erneut im Gespräch.

2021 Bahnübergang

Vergleichsaufnahme 17 Jahre später.
Bis auf den verschwundenen Bahnübergang hat sich nicht viel verändert.

Die „Beseitigung des Bahnübergangs Dörverden“ ist erneut im Gespräch.

2008 H.F. Wiebe möchte alte Schienentrasse wieder aktivieren

25. Januar: Ehemaliges Kasernengelände: Die Firma Wiebe benötigt Stellfläche für diverse Maßnahmen und Stellflächen für Schienengebundene Fahrzeuge. Ess cheint möglich die alte Schienentrasse wieder zu aktivieren. Mit der IVG hat die Firma Wiebe bereits Grundstücksverhandlungen begonnen.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 25. Jan. 2008

2008 H.F. Wiebe plant Betriebsstätte

07. Juni: H.F.Wiebe plant im Kasernengelände eine Betriebsstätte für Wartungs- und Reparaturarbeiten. Eine Machbarkeitsstudie ist abgeschlossen, Gemeindeverwaltung, niedersächsisches Wirtschaftsministerium und IVG sprachen über weitere Realisierungsschritte. Das Besondere ist die Anbindung des Gewerbegebietes an die Bahnstrecke Bremen-Hannover durch ein mehr als drei Kilometer langes Industriestammgleis.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 07. Jun. 2008

2012 Bahnüberführung

30. Januar: Südlich vom Bahnhof Dörverden soll für die Kreisstraße 15 (K15) ein Überführungsbauwerk entstehen, sowie eine Fußgängerunterführung im Bahnhofsbereich. Planfeststellungsverfahren von 1978 zwischen Deutscher Bahn und Landkreis Verden ist abgeschlossen.
Beginn Mai 2012, Fertigstellung Oktober 2013.
Der Verlauf der Kreisstraße 15 wird geschwenkt und mit einem Kreisverkehr in der Ortslage in den alten Straßenverlauf eingebunden. 50.000m³ Erde sollen für die Rampe aufgeschüttet werden.
Baukosten: von 9,3 Mio€ sind eingeplant.

Quelle:
Sonntagstipp 29.Jan. 2012 www.doerverden.de, Gemeinde Dörverden, Nachricht aus dem Rathaus.

2013 Eisenbahnüberführung

27. September: Bei Volksfeststimmung erfolgte am Bahnhof Dörverden, an der Kreisstraße K15, die Freigabe von Eisenbahnüberführung und Fußgängertunnel. Auf diesen Tag hatte man seit dem Planstellungsverfahren von 1978 lange gewartet. Matthias Oetting, Landrat Bohlmann und Bürgermeisterin Karin Meyer bedankten sich für die Geduld der Anwohner. 11,8 Mio.€ hatten der Landkreis Verden und der Bund für den Bau aufgewendet.

Verdener Aller Zeitung (VAZ) vom 28. Sept. 2013
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26.03.2012 Neubau Straßenüberführung Abb. 115: Bahnüberführung

Quelle der Abbildung:
http://tulifurdon.de/Geschichte/ZEITTAFEL-Januar-2019.pdf

2021 Bahnhof Dörverden

Blick von der Bahnüberführung Richtung Verden, Aufnahme am 31.03.2021.

Blick von der Bahnüberführung Richtung Verden,

2021 Signale im Gleiswechselbereich

Da Gleis links ist das Ausweichgleis (Überholgleis) Richtung Eystrup.
Von diesem Gleis erfolgt auch die Zufahrt zum H.F. Wiebe Betriebsgelände,
Aufnahme am 31.03.2021.

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